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BRENNA TUATS TOUR 2012

Wie kommt ein Schutzpatron zu seinem Job?

Abendzeitung 10. Juli 2012 | Text: Arno Frank Eser | Foto: Dorothee Falke

Hubert von Goisern hat auch auf Tollwood immer eine Antwort – knapp und prägnant

Hubert von Goisern

Die Luft im Tollwood-Zelt ist schwül, schwer, zum Schneiden. Das Publikum steht dicht gedrängt. Aber Hubert von Goisern ist völlig unverdrossen, ausgelassen, euphorisch. Und das steckt innerhalb von wenigen Minuten an, alles steht Kopf. Sogar in den letzten Reihen wird noch fleißig mitgesungen und mitgetanzt.

Die Mischung macht's: Ziehharmonika auf Landlerisch im Frage- und Antwortspiel mit der rockigen E-Gitarre; dann auch die thematischen Schwerpunkte zwischen locker und heiter bis nachdenklich und melancholisch. Was zum Beispiel macht einen Heiligen zum Heiligen? Wie kommt ein Schutzpatron zu seinem Job? Und wie müssen wir beten und singen – auf den Spuren von Janis Joplin – wenn wir vom Lieben Gott einen Mercedes Benz haben wollen? Heutzutage auf jeden Fall zeitgemäß mit einem psychedelisch angehauchten Dub Reggae.

Hubert von Goisern gibt Antworten, wo andere nur ein Fragezeichen im Gesicht haben. Und das nicht nur in einer ungeheuren Stilvielfalt, sondern auch als Multi-Instrumentalist an der Diatonischen, an der Gitarre, Klarinette, am E-Piano und mehr. Aber wo sich früher opulente Sound-Wände aufbauten, wird jetzt alles auf das Wesentliche reduziert, knapp und prägnant. Und man kann auch zu viert überaus vielseitig sein.

Am besten kommen natürlich die Klassiker an, Perlen wie Weit, weit weg, Wia die Zeit vergeht, auch das Hiatamadl wird wieder auf die Tanzfläche geschickt, genau so wie der neue Hit Brenna tuats guat.

Und ganz am Schluss Hubert von Goisern allein an der Holzgitarre, romantisch und nachdenklich. Als Krönung dann ein A-Cappella-Viergesang mit seinen Musikern.

Hubert von Goisern in Kufstein

Kufsteinblick 8. Juli 2012 | Foto: © Pierzinger/Kufsteinblick
Hubert von Goisern

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Hubert von Goisern in Wien

Ehn Pictures 27. Juni 2012 | Foto: © Johannes Ehn
Hubert von Goisern

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Hitradio Ö3 @ Donauinselfest 2012

Hitradio Ö3 23. Juni 2012

Die Ö3-Bühne beim Donauinselfest

ORF 23. Juni 2012 | Foto: © Hitradio Ö3/Michael Gruber

Hubert von GoisernDie Vorfreude war spürbar. Schon bei den Soundchecks am Nachmittag haben sich die ersten Fans vor der Ö3-Bühne versammelt. Das Warten hat sich ausgezahlt. Immerhin wurden erst am Donnerstag im Ö3-Wecker die letzten beiden Acts bekanntgegeben - Hubert von Goisern und Unheilig. Damit war klar: Die Ö3-Hörer werden voll auf ihre Kosten kommen. Und das sind sie...

An diesem Abend jagte ein Highlight das nächste: Nach Marlon Roudette bewies Hubert von Goisern, dass die Quetschn nicht nur von den Trackshittaz massentauglich eingesetzt werden kann. Gut gelaunt rockte der Weltenbummler die Ö3-Bühne. Gleich als zweite Nummer stand Brenna tuats guat auf seiner Setlist. Das richtige Mittel, um die ohnehin schon bestens gelaunten Fans so richtig in Fahrt zu bringen. Hubert von Goisern drückte mächtig aufs musikalische Gaspedal. Vom ersten bis zum letzten Ton war zu spüren: Dieser Mann kennt keine Kompromisse. Weniger als eine großartige Show wollte der Volksrocker nicht bieten.

Von Goisern auf der Donauinsel: "Seavas Wean"

Kurier 23. Juni 2012

"Seavas Wean"– Die Sonne war noch nicht untergegangen, als Hubert von Goisern, einer der heurigen Überraschungsacts, die Ö3-Bühne betrat. Keine schlechte Wahl: Wie das Donauinselfest selbst bietet auch der Goiserer musikalische Kost für die ganze Familie. Darauf ließ bereits die Zusammensetzung des Publikums schließen – Teenager dicht gedrängt an grau melierte Herren, der schon bei den ersten Goisern-Konzerten vor 20 Jahren dabei waren. Sie erlebten einen Musiker, der sich mittlerweile deutlich rockiger gibt, als noch zu den Zeiten vom Hiatamadl.

Nur kurz schnallte der bald 60-Jährige an diesem Abend die Ziehharmonika um, um sie gleich gegen die E-Gitarre zu tauschen. Unterstützt von einer rein oberösterreichischen Formation standen Nummern von seinem aktuellen Album wie Brenna tuat's guat im Vordergrund. Hiatamadl als Zugabe gab es diesmal keines – was dem flotten 45-minütigen Auftritt aber keineswegs geschadet hat.

Hubert von Goisern rockt

Vienna Online 22. Juni 2012
HvG

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Hubert von Goisern: "Regen schweißt zusammen"

Merkur Online 4. Juni 2012 | Text: Christiane Mühlbauer | Foto: Arndt Pröhl

4500 Fans bejubeln den Österreicher im Benediktbeurer Maierhof. Gute Stimmung trotz schlechtem Wetter.

Benediktbeuern. Es gibt Dinge, auf die kann man im Leben einfach stolz sein. Etwa, wenn man Künstler ist und 4500 treue Fans zum Openair pilgern - selbst wenn sich schon abzeichnet, dass der Regen an diesem Abend nicht mehr enden wird. Auch Hubert von Goisern wird sich - hoffentlich - an diesen Abend noch lange erinnern.

Seit Wochen ist er im deutschsprachigen Raum auf der Brenna tuat's-Tour, und bis in den Herbst reiht sich ein Konzert an das andere. "Zum ersten Mal haben wir heute ein verregnetes", meinte er am Sonntagabend im Maierhof. "Darauf könnt's auch stolz sein." Denn Regen schweiße schließlich zusammen.

Das tat er auch. Aber es dauerte ein bisschen, bis das Publikum auftaute. Mit einem fulminanten Instrumentalstück an der Ziach begann Goisern den Abend, in dessen Mittelpunkt natürlich die neue CD stand. Musikalisch waren Goisern und Band oberste Liga, etwa beim Kuhglocken-Solo in Indianer. Mit Helmut Schartlmüller am Bass, Alexander Pohn am Schlagzeug und Severin Trogbacher an der Gitarre griff der Österreicher auf eine bewährte Truppe zurück, die sich auf der Bühne blind vertraut. Vergleicht man den Auftritt mit Konzerten in früheren Jahren, hat man das Gefühl, dass Goisern gereift ist, seine Sturm-und-Drang-Zeit hinter sich gelassen hat. Er muss keinem mehr etwas beweisen, kann auf der Bühne ganz er selbst sein.

Im Laufe des zweistündigen Konzerts wirkte er allerdings streckenweise irritiert, dass denn so gar niemand aufstehen und tanzen wollte. Das lag vielleicht ein bisschen an der Aufteilung des Maierhofs. Vor der Bühne Sitzplätze, im hinteren Bereich Stehplätze. Dort drängten sich die Leute - aber konnten natürlich nicht vor. Zudem folgte nach Goiserns rockigem Eingangsteil eine eher ruhige Phase mit Lebwohl, Es is, wia's is, dem Kult-Song Goisern und seiner steirischen Version von Mercedes Benz, inklusivem einem genialen, experimentellen Ziach-Solo.

Nach gut einer Stunde Konzert blickte Goisern etwas ratlos auf das Meer der bunten, braven Regenmäntel vor ihm. "Wollt's ned mal aufstehn und tanzn?", fragte er, doch noch war das Eis nicht gebrochen. Der gemeinsame Chor von Weit, weit weg klang anschließend auch noch ein bisschen dünn.

Erst in der letzten knappen halben Stunde, als der Österreicher mit Ansage das Sitz-Publikum zur Bühne bat und neben dem aktuellen Hit Brenna tuat's guat auch Klassiker wie Omunduntn und Iawaramoi zum Besten gab, herrschte endlich diese ausgelassene Stimmung, die man bei Goisern-Konzerten eigentlich kennt.

Viel Jubel, großen Beifall und ein begeistertes Zugaben-Fordern gab's dann zum Schluss. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen schönen, musikalisch wunderbaren Abend. Und daran, dass Goisern wirklich treue Fans hat, die auch Regen und Wind nicht abhalten können.

Hubert von Goisern

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"Brenna tuat's guat": Hubert von Goisern wird lange nachglühen

Vorarlberger Nachrichten 4. Juni 2012 | Foto: © Stiplovek

Hubert von Goisern begeisterte Tausende in Rankweil

Die Stimme hat ein unnachahmliches Timbre, die Texte sind gescheit und was sich "Alpinrock" nennt, ist nicht vergleichbar mit landläufiger Volksmusik für die Massen. Der Österreicher Hubert von Goisern überzeugt sie trotzdem.

Rund 6000 Besucher strömten am Samstagabend nach Rankweil und mehr hätten es auch nicht sein dürfen. Das Konzert, das das Alte Kino austrug, galt seit Längerem als so gut wie ausverkauft und hielt alle Versprechungen.

Guter Sound, verständliche Texte, die tolle Ziehharmonika, Gitarren und Maultrommeln und ein großartiges Ambiente. Mehr brauchte man nicht zu wollen und das sahen auch die Fans so, die begeistert Applaus spendeten. Das Brenna tuat's guat, um auf den zentralen Hit anzusprechen, wird in den Köpfen sicher noch lange nachglühen.

Hubert von Goisern

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Woodstock-Flair am Marktplatz mit Goisern

Vorarlberger Nachrichten 4. Juni 2012 | Text & Foto: © Bandi Koeck

6.000 Besucher, 220 freiwillige Helfer sowie unglaublich gute Stimmung. Dies ist die Bilanz des Open Air
mit Hubert von Goisern am Marktplatz, der für eine einzigartig schöne Kulisse sorgte.

Hubert von Goisern

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Rankweil. Armin Wille und sein gut eingespieltes Team um das Alte Kino, welches heuer sein 26-jähriges Bestehen feiert, schaffte es einmal mehr, für ein Konzerterlebnis der Superlative sowie einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Das Konzert von Hubert von Goisern war restlos ausverkauft. Das große Interesse seitens der Besucher hätte größer nicht sein können.

Superstar des Jahres

Kurz nach acht, als die Vorband die Bühne verlassen hatte, war es kurz still und dann wurde der "österreichische Superstar des Jahres" angekündigt: Hubert von Goisern mit seiner Band. Bewaffnet mit seiner prächtigen Novak-Ziehharmonika mit dem Gitarristen zu seiner Rechten und dem Bassisten zu seiner Linken gab der 1952 in Bad Goisern/Oberösterreich geborene Hubert Achleitner von der ersten Minute als er auf der Bühne stand Vollgas.

Vater des Alpenrock

Keiner spielt die steirische Harmonika so wie er. Der Weltmusiker ist zudem besonders versiert auf der Maultrommel. Sein Mix aus Rockmusik mit Stilelementen traditioneller, österreichischer Volksmusik verleihen seinen Liedern einen eigenen Stil, welcher als "Alpenrock" bekannt geworden ist. Zur Playlist in Rankweil zählten neben mehreren Titeln aus seinem neuesten Album Entwederundoder auch seine größten Hits Wia die Zeit vergeht, Weit weit weg und Hiatamadl. Zwei Stunden inklusive mehreren Zugaben hat der Ausnahmemusiker mit seiner dreiköpfigen Band gespielt. Das glückliche Publikum dankte mit tosendem Applaus.

Übrigens: Am selben Tag ist Caroline Weber bei der Rhythmischen Sportgymnastik-EM in Nizhny Novgorod/Russland mit einem Remix des Songs Wildschütz, den Hubert von Goisern eigens für sie komponiert hat, aufgetreten und hat den 11. Platz belegt.

Hubert von Goisern heizt auf dem Domberg ein

inFranken 2. Juni | Text: Jürgen Gräßer  | Foto: Ronald Rinklef

Den Auftakt des dreitägigen Domplatzspektakels machte am Freitag Hubert von Goisern mit seiner Band.
Es war zwar frisch, dafür heizte Hubert von Goisern dem Publikum ein.

Hubert von Goisern"Dankeschön für's Kommen!" Dieses nach dem finalen Alpenjodler von Hubert von Goisern in den Abendhimmel über dem Domberg geschickte Merci retournierte man gern. Merci für knapp zweieinhalb Stunden einer Weltmusikreise von ganz weit weg bis ganz nah, in deren Mittelpunkt Hubert, der bald Sechzigjährige, aus dem oberösterreichischen Bad Goisern stand.

Da Abwechslung Freude macht, wechselte Hubert von Goisern nahezu nach jedem Lied das Instrument. Maultrommel, Gitarre, Glocken und Ziehharmonikas in verschiedenen (Klang-)Farben und Stimmungen gab es gleich zum Auftakt. An einer auf den Oberschenkeln platzierten Lap-Steel-Gitarre, am E-Piano, an Mundharmonika und Klarinette sollte der Multi-Instrumentalist und Vollblutmusiker noch zu erleben sein.

Stilistisch alternierten innige Balladen und langsamer Blues, etwa die Liebeserklärung an seine Heimatstadt, mit Alpenrock und Jodler, mit dem von Goisern und Co. den begeisterten Domberg nach Hause schicken. Mitgetanzt und mitgesungen wurde nicht erst bei dem aktuellen Großerfolg, dem rapartigen Brenna tuat's guat. Bei dieser zu fetziger Musik gewordenen Kapitalismuskritik hielt es niemanden mehr auf den Beinen. Das lag auch an der phänomenalen Begleitband, den drei wahrhaft "Überobertrans-Österreichern". Alex Pohn am Schlagzeug, E-Bassist Helmut Schartlmüller und Severin Trogbacher an der Gitarre wissen, was sie tun.

"Gut, wenn ihr nicht alles versteht"

Ob sie alles verstehen würden, hatte von Goisern seine Zuhörer gefragt und angefügt, es sei vielleicht ganz gut, nicht alles zu begreifen: "Dann könnt ihr eure Fantasie anstrengen!" Genau. Allerdings trafen manche seiner Bemerkungen beim Publikum auf Widerspruch. Etwa jene sich auf den ewigen Franken-versus-Bayern-Streit beziehenden. Und eine Klarinette mag man als "Schwarzwurzel" bezeichnen, Hubert von Goisern mag darauf gern auch mal danebengreifen oder kieksen dürfen. Anders als, wie der Alpenrocker aus dem Salzkammergut sagte, wie er vielleicht sagen musste, die Berliner Philharmoniker.

Denn auch deren zweiter Solo-Klarinettist kommt seit kurzem aus Österreich. Aber zu behaupten, wenn dem etwas danebenginge, fände er vielleicht Platz bei den Bambergern? Bekanntlich sind aus einigen Symphonikern an der Regnitz Philharmoniker an Havel und Spree geworden. Zuletzt übrigens Máté Szücs, Solo-Bratsche. Wie auch immer. Die Musik passte, von Goisern und Band waren glänzend aufgelegt und wussten den Zuhörern einzuheizen. Die Atmosphäre, die Abendstimmung am Nabel der Bamberger Welt, der ab und an hinter den Wolken hervorschauende Fast-Vollmond taten ein Übriges.

Hubert von Goisern: Live in Gmunden - 27. Mai 2012

1. Juni 2012 | Fotos: Elli Christl

Hubert von Goisern erobert Gmunden

Salzi.tv 29. Mai 2012

Hubert von Goisern: Live in Gmunden - 25. Mai 2012

31. Mai 2012 | Fotos: Elli Christl

Hubert von Goisern: Außenseiter mit Heimvorteil

OÖN 29. Mai 2012 | Text: Edmund Brandner | Foto: Volker Weihbold

Hubert von GoisernVolksfeststimmung am Gmundner Rathausplatz – und das gleich drei Abende lang: Hubert von Goisern gab am verlängerten Wochenende mit medialer Unterstützung der OÖNachrichten drei Open-Air-Konzerte am Traunseeufer, und jedes einzelne war seit Wochen ausverkauft.

Hubert, momentan der erfolgreichste Musikexport aus dem Salzkammergut, feierte ein umjubeltes Heimspiel.

Wobei: Gibt es für leidenschaftliche Außenseiter überhaupt einen Heimvorteil? Wir dürfen daran erinnern, dass Hubert Achleitner mit 19 Jahren wegen zunehmender Renitenz aus der Goiserer Blasmusikkapelle geworfen wurde. Danach wandte er seiner Heimat (auch musikalisch) zunächst den Rücken zu. Erst nach langen Jahren in Südafrika, Kanada und Wien fand er zu seinen Wurzeln zurück.

Dass er im reiferen Alter ausgerechnet mit Hiatamadl berühmt und dem breiten Publikum sympathisch wurde, darf als Ironie des Schicksals verstanden werden. Als "Zipfl-eini-Zipfl-außi-Musi" bezeichnete Rainhard Fendrich das Lied damals. Der Wiener unterschätzte sowohl die Nummer als auch seinen Interpreten maßlos.

In der Zwischenzeit hat sich Hubert mit seiner Heimat versöhnt. Und auch mit der diatonischen Knopfharmonika. Schließlich gründet der Erfolg des Goiserers darauf, dass er authentische Musik vertritt und trotzdem über den Tellerrand blickt. Halb Gmunden kam in Lederhose und Dirndl zu den Konzerten und verlangte skandierend nach dem Hiatamadl. Erst am zweiten Abend ließ sich der Goiserer erweichen.

Die Stimme der Peripherie

Denn in Wahrheit ist der 59-Jährige ein musikalischer Weltbürger, der von Indianern ebenso singt (befreiend kitschfrei übrigens) wie vom entzügelten Kapitalismus. Die Perspektive ist dabei stets die gleiche: Hubert singt vom Rand aus, er ist die Stimme der Peripherie. Ob es sich dabei um den geographischen Rand handelt oder um den sozialen, ist einerlei. Hauptsache, es wird gegen den Strich gebürstet und auf die Wahrheit hinter der Fassade verwiesen. Auf diese Art entstand mit Brenna tuats guat die Publikumshymne der Wirtschaftskrise. Und der programmierte Höhepunkt der drei Konzerte in Gmunden.

Zuvor trieben Hubert und seine Begleitband die Stimmung gemächlich, aber zielstrebig in die Höhe. Musikalisch forderten sie die jeweils 3000 Fans möglichst wenig. Fette Gitarrensoli, urige Landlerklänge und launige Monologe des Goiserers gefielen Jung und Alt. Zu perfekt exekutierter Musik feierten die Leute, schwenkten Bierbecher und filmten mit ihren iPhones mit. Hubert drückt uns schmerzliche Wahrheiten verführerisch gefällig hinein. Die Ehrlichkeit lässt er sich dabei aber nicht nehmen.

9.000 begeisterte Hubert von Goisern Fans in Gmunden

Salzi.at 28. Mai 2012 | Foto: Fuchshuber
Hubert von Goisern

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3:0 - Riesen-Heimspiel für Hubert von Goisern

Neues Volksblatt 29. Mai 2012 | Text: hut

Der Mann ist Gott sei Dank nicht wie Bayern München. Während die Weißwurst-Ballesterer den sicher geglaubten Europacup-Triumph auf eigenem Rasen noch vergeigten, hieß es für Hubert von Goisern (59) am Ende der dreitätigen Heimspielserie in "seiner" Bezirkshauptstadt Gmunden klar 3:0 für ihn und seine dreiköpfige, rein oö. Combo. Jedes Konzert von Freitag bis Pfingstsonntag am Rathausplatz war ausverkauft, die Stimmung ausgezeichnet und wo sonst könnte der Goiserer einen Auftritt schon mit einer verrockten Version der oö. Landeshymne beginnen? Keine Frage: Der Hubert fühlte sich wohl in seinem Biotop, auch wenn er sich am Sonntag seine Frage "San Goiserer da?" nach kurzem Blick ins Auditorium selbst nur mit "Aha, einer" beantworten musste. Trotzdem geriet seine gesungene Liebeserklärung Goisern zu einem der ganz großen der vielen Highlights an diesem zweieinhalbstündigen Abend - von Weit, weit weg bis zur letzten Zugabe, dem wunderbar poetischen Heast as nit -, besser noch als der Schottische, den er für die vergleichsweise zahlreich angereiste Ausseer Fraktion anstimmte. Bei aller "Hüttengaudi", die Hits wie Hiatamadl oder, aktuell, Brenna tuat's guat für manche scheinbar verströmen, ist Goisern auch ein Mann der feinen Zwischentöne, die sich in wunderbaren neuen Liedern wie Halt nit an, Lebwohl oder I kenn oan niederschlugen. "Sogar de in da dauerwell'n / de tat'n uns andauernd fehl'n", heißt es in letzterem, am Rathausplatz aber fehlte niemand, weder die in der Jeans, noch der in Tracht und Krachlederner. Großes Kino am See!

Hubert von Goisern in Höchstform

Aktivnews 27. Mai 2012 | Text & Foto: Aktivnews

Der zweite Tag der Konzerttour von Hubert von Goisern am Rathausplatz in Gmunden ist vorbei. Die Stimmung war von der ersten Minute an bombig! Hubert, Hubert, Hubert, so brüllten hunderte Fans um Hubert von Goisern mit seiner Band auf die Bühne zu bitten.

Er war da, schnappte seine steirische Zieharmonika und legte los. Und schon hatte er die mehr als dreitausend Fans fest im Griff. Song um Song steigerte sich die Stimmung und spätestens als der Saisonhit Nummer eins Brenna tuats guat durch die Lautsprecher tönte, waren auch die letzten Besucher und Fans aus dem Häuschen.

Dieser "musikalische Rausch" schwappte auch auf die Bühne mit den Künstlern über und brachte sie auf Hochtouren und Höchstleistungen. Alles sang, tanzte, klatschte und schaukelte mit. Das schöne Wetter tat sein Gutes bei!

Happy auch die beiden Veranstalter Florian Werner und Robert Zauner, die mit dieser Konzertreihe was Gewaltiges auf die Beine gestellt haben und für Gmunden und Umgebung auch in wirtschaftlicher Sicht einen Riesen Beitrag geleistet haben.

Die Krauhölzlmusi übernahm nach Hubert von Goisern wieder den musikalischen Part und beendete mit ihrer eigenen, kreativen Musik den Abend, umringt von Fans und Gästen, die sichtlich zufrieden den Tönen aus den Blechblasinstrumenten, der Steirischen und dem Schlagwerk lauschten.

Huberts Heimspiel im Salzkammergut

OÖN 26. Mai 2012 | Text: Edmund Brandner | Foto: Volker Weihbold

GMUNDEN. Rund 3000 Fans drängten sich Freitagabend am Gmundner Rathausplatz, um Hubert von Goisern zu erleben, der auf seiner Brenna-tuats-guat-Tour (mit medialer Unterstützung der OÖNachrichten) drei Konzerte am Stück in der Traunseemetropole gibt - sie sind übrigens seit Wochen ausverkauft.

Von einem Heimspiel zu reden, wenn ein Goiserer in Gmunden auftritt, ist verwegen, doch es war ein Heimspiel. Die Gmundner bereiteten dem 59-Jährigen einen großen Empfang, und der Achleitner Hubert selbst genoss es sichtlich, im Salzkammergut aufzutreten. Noch dazu mit direktem Blick auf den von der untergehenden Sonne ausgeleuchteten Traunstein.

Für seine Widerborstigkeit und Eigenständigkeit wird Hubert von einer eingeschworenen Anhängergemeinde seit Jahren gefeiert. Auf Druck des Publikums unterwanderte er jetzt die eng gesteckten Grenzen von Ö3, der Wiener Weichspülsender machte sein Brenna tuats guat zur Hymne der Finanzkrise, und plötzlich ist der Goiserer auf seine alten Tage wieder massentauglich. Das Publikum in Gmunden war bunt gemischt, doch sicher haben noch nie so viele Sonnenbrillenträger in Tracht am Rathausplatz ihr Mobiltelefon gleichzeitig als Kamera benutzt. Und die Bilder verwackelten kurz, als Hubert von großen Indianerhoden sang.

Hubert ließ sich Zeit, redete viel und ließ seinen Goiserer Charme spielen, während sich das Konzert langsam aufschaukelte. Höhepunkt des großartigen Abends war natürlich das Brenna tuats guat. Der Mann, der mit Hiatamadl schon einmal die Nation elektrisierte, hat wieder einmal den Nerv getroffen.

Hubert von Goisern

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Brennt hat`s guat

Aktivnews 26. Mai 2012 | Text & Foto: Aktivnews

Gleich dreimal tritt Hubert von Goisern am Gmundner Rathausplatz auf und lässt es gehörig brennen. Das Pfingstwochenende steht daher ganz im Zeichen eines einzigen Mannes: Hubert von Goisern. Von Freitag bis Sonntag spielt der allzeit bekannteste Salzkammergütler am Rathausplatz auf.

Mit seiner Musikrichtung - von Volksmusik, Blues, Ska, hypnotisierende Instrumentals oder schräger Maultrommel – begeisterte Hubert Achleitner, so sein steht sein Name im Goiserer Einwohnerverzeichnis, die 3.000 Hubert-Fans am Rathaus- und Schubertplatz und auch zu Wasser auf der Poisedon, dem Flagschiff der Eder Flotte am Trau(m)nsee und auch den unzähligen Wassergefährten, die vor dem Stadtplatz geankert hatten am heutigen ersten Spieltag.

Es war ein Genuss bei bestem Wetter seinen Hits wie Brenna tuats guat, Weit, Weit Weg und Hearst as Nit sowie weitere Hits aus seinem 25-jährigem Repertoire zu lauschen. Zugabe, Zugabe, Zugabe brüllten die Fans bei tosendem Applaus und Hubert und seine Mannen folgten der Aufforderung auch gleich 2 Mal. Mit einem Jodler aus Bad Goisern war aber dann endgültig Schluss, ein Teil der Besucher fuhr beeindruckt nach Hause und viele Gäste blieben noch am Stadtplatz, wo die Krauhölzlmusi aus Ohlsdorf für weiteren musikalischen Genuss sorgte.

Hubert von Goisern lässt es gleich dreimal brennen

salzi.at 26. Mai 2012 | Foto: salzi.at & Thomas Kurat
Hubert von Goisern

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Weltmusik vor dem Schloss

NÖN 29. Mai 2012 | Text & Foto: Mario Kern

HvGDer Auftakt seiner Brenna tuats guat-Tour führte den österreichischen Weltmusiker Hubert von Goisern vor die malerische Kulisse des Schlosses Fridau in Ober-Grafendorf. Tausende Fans wurden mit Mundart-Rock und Weltmusik vom Feinsten belohnt. Seit der sympathische Musiker vor zwanzig Jahren zuerst ins nationale und später ins internationale Rampenlicht rückte, experimentiert der gebürtige Bad Goiserner mit Spielarten der alpinen Volksmusik, mengt Weltmusik verschiedener Kulturen bei, fügt Rock, Blues und Ska hinzu. Diese weltoffene Melange wurde gefeiert. Ob ältere Hits wie Heast as nit, das in Mundart gesungene Janis-Joplin-Cover Mercedes Benz oder neue Hymnen wie das einnehmende Brenna tuats guat: die begeisterten Fans folgten dem Künstler vom ersten bis zum letzten Takt.

Heimspiel

Süddeutsche Zeitung 23. April 2012 | Text: Franz Kotteder

Alpenrocker Hubert von Goisern im Circus Krone

München – Lebensmittel anzubauen, um daraus Brennstoff zu gewinnen, ist fraglos Irrsinn. Ähnlich aberwitzig, jedoch im positiven Sinne, ist es, mit einem Protestsong gegen diesen Irrsinn einen Hit landen zu wollen und das dann auch noch zu schaffen. Wenn das aber einem zuzutrauen war, dann Hubert von Goisern. Der Alpenrocker schrieb für sein aktuelles Album Entweder und oder das Stück Brenna tuat's guat und erfand so nebenbei die Stilform des lakonischen Öko-Schlagers. Es ist das letzte Stück vor dem Zugabenblock beim Konzert im ausverkauften Circus Krone. Dass die Leute die ganze Zeit darauf gewartet haben, merkt man schon daran, dass mit einem Mal alle aufstehen und mitsingen.

Gäbe es diesen Hit nicht, es wäre auch sonst ein Heimspiel für Hubert von Goisern, der diesmal mit der klassischen Besetzung eines Rockquartetts kommt: am Schlagzeug Alexander Pohn, am Bass Helmut Schartlmüller, an der Gitarre, ganz herausragend und mit allen Wassern der Virtuosität gewaschen, Severin Trogbacher. Und dann selbstverständlich noch Hubert von Goisern – zuständig für den Gesang und allerlei Instrumente von Akkordeon über Maultrommel und Gitarre bis hin zu Mundharmonika, E-Piano und Klarinette. Ja sogar zu den Kuhglocken, die man sonst von den Heimatabenden alpenländischer Fremdenverkehrsvereine kennt, greift er, ausgerechnet beim Stück Indianer. Was der Meister sonst auf zahlreiche Mitmusikanten verteilt, macht er diesmal eben selber.

Das Ergebnis ist trotzdem so vielschichtig, wie man es von diesem Veteranen der alpenländischen Rock- und Weltmusik gewohnt ist, auch wenn die Balladen und der Slow Blues vielleicht ein bisschen zu sehr überwiegen. Vereinzelt wünscht man sich auch, er hätte seine brillanten Begleitmusiker noch ein bisschen mehr von der Leine gelassen. Doch das sind Ausnahmen: Die vier holen aus der vergleichsweise minimalistischen Besetzung fast alles heraus, was drin ist. Vom Repertoire her kommen zu den neuen Stücken auch ein paar Goisern-Klassiker wie Heast as nit, Hiatamadl und Weit, weit weg sowie ein phänomenales Janis-Joplin-Cover von Mercedes Benz auf Oberösterreichisch. Was dann irgendwie auch zum Kern des Ganzen führt: Mit dieser Combo hat sich Hubert von Goisern einen nostalgischen Siebziger-Jahre-Retro-Rock-Traum verwirklicht, der zugleich auch sehr modern sein kann. Da träumt man doch zweieinhalb Stunden lang gerne mit.