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FÖN

Hubert von Goisern: Live in Bern - 11. April 2001

www.klopfi1.ch 2001 | Fotos: © www.klopfi1.ch

Ein Abend mit dem neuen Hubert von Goisern

RON - Rheinpfalz Online 16. März 2001 | Text: Christian Hanelt | Foto: RON

Karlsruher Publikum feiert den Weltmusiker aus den Alpen - Volksmusik fernab populärer Volkstümelei

Hubert von GoisernWia die Zeit Vergeht. Mit dieser CD, aufgenommen während der Tournee 1994, hatte sich Hubert von Goisern von seiner Band, den Alpinkatzen und vom Publikum verabschiedet. Von letzterem jedoch nur vorübergehend. Nach Ausflügen in die Weltmusik, nach Liebschaften mit tibetischer und afrikanischer Musik ist Goisern jetzt zurück auf der Bühne. Und die Fans sind ihm treu geblieben. "Ausverkauft" - vermeldete dann auch der Veranstalter am Dienstag in der Badenerlandhalle in Karlsruhe. Grund genug, das Konzert am 6. Oktober im Brahmssaal zu wiederholen.

"Ich habe den Anspruch gehabt, etwas vollkommen neues, etwas anderes zu machen", beschreibt Hubert Achleitner aus Bad Goisern, einem idyllischen Dorf im Salzkammergut, die Musik seiner im November veröffentlichten CD Fön, meint damit aber auch und vor allem die Musik auf seinem jüngsten, gerade einmal zehn Tage alten Tonwerk Trad.

Goisern lässt die Vergangenheit zurück, blickt nach vorne, bietet dem Publikum den neuen Goisern, einen Musiker, der ohne volkstümliches Getue die alten musikalischen Strukturen und das Instrumentarium seiner österreichischen Heimat mit Rock, Pop, Soul, Funk, Jazz, Blues, aber auch den Klängen fremder Kulturkreise erweitert und bereichert. Von Goisern hat sich weiter entwickelt, hat der Musik der Alpinkatzen viele neue Facetten hinzugefügt, ist ihr im Grunde aber treu geblieben. So ist aus dem Alpenrocker, jedes stilistische Schubladendenken über den Haufen werfend, ein begnadeter Unterhalter geworden, ein Mann, der Lied für Lied mit Sprach- und Spielwitz überrascht.

So lästert er in Katholisch über den Pfarrer, der "hinter sein' Altar oane hat, die eam sche' tuat oder gar zwoa". Alle andern "ganget oanfach in die Kirchen" und "beicht' Sünden", weil, so singt er in seiner Version des Janis Joplin-Klassikers Mercedes Benz, "oans des is g'wiss, mit'n Heilig'n-schein hat ma an weit bessern Riss" bei den Frauen. Apropos: Für Goisern sind es die Katholiken, die am leichtesten den Zugang zum Blues finden - "ihre Leidensfähigkeit ist ausgeprägter". Doch eigentlich ist der Blues eine männliche Domäne, geht es darin doch einzig und allein um die Frauen und das "tuat weh auf jeden Fall". Stimmliche Vielseitigkeit, wenn nicht gar Akrobatik zeigt Goisern in Kalt, in dem er sich fast im Falsett von Prince bewegt. Instrumental beweist er sich als talentierter Multiinstrumentalist mit Gitarre, Ziehharmonika, Flügelhorn, Mundharmonika, Pfeifen und Trommeln. Soweit jedenfalls Teil eins des Konzertes, das den Liedern der CD Fön vorbehalten war.

Etwas ruhiger, musikalisch geradliniger stellt sich Goisern nach der Pause vor. Es ist die Zeit für Trad, für ganz neue Lieder, die vom Publikum zunächst mit Zurückhaltung aufgenommen werden. Goisern spielt Volksmusik, stellt einige entstaubte Klassiker dieses Genres vor, die nichts mit der Volkstümelei vieler Fernsehshows zu tun haben. Es sind Lieder, die zum festen Bestandteil der kulturellen Identität der Menschen in den Alpen geworden sind und von Goisern in ihrer schlichten Schönheit und Einfachheit gespielt werden.

Übrigens: Mit Heast es Nit hat er als letzte Zugabe einen einzigen Alpinkatzen-Hit im Programm. Der wurde zwar bejubelt, doch - und das ist das eigentlich faszinierende an diesem Abend - das Publikum feierte seinen Hubert Lied für Lied.

Rockjodler und Alpensatchmo

Südwest Presse 10. April 2001 | Text: Udo Eberl | Foto: SP

Hubert von Goisern im ausverkauften Ulmer Congress Centrum

In der Pause des Konzerts von Hubert von Goisern gab es noch einige skeptische Gesichter, am Ende stehende Ovationen. Der Musikallrounder, der sich mit viel Hirn zwischen exquisitem Rock und traditioneller Volksmusik bewegt, begeisterte auch mit seinen neuen Stücken.

Im Februar 1995 sagte Hubert von Goisern, der mit seinen Alpinkatzen Volksmusik im Rockformat populär gemacht hatte, mit einer Live-CD ganz leise "Pfiat Euch!" Vorbei war es mit dem mitreißend "juchitzenden" Rock und alternativem Jodeldihü. Dem Hubert, einem geübten Kletterer, war klar, dass dem Gipfelsturm früher oder später nur der Abstieg folgen konnte. Er bewegte sich darum lieber in Seitentälern, wurde zum Weltreisenden, der Tibet und Afrika erkundete. Interessante Scheiben fern vom Massengeschmack waren das Ergebnis, doch wer einmal auf der Bühne vor tausenden Fans gestanden hat, der will es natürlich wieder wissen. Mit Fön hat Hubert von Goisern im vergangenen Herbst ein reifes Album vorgelegt, dessen Songs auch im Mittelpunkt des Ulmer Konzerts stehen sollten. Ausverkauft war es, wie übrigens die ganze Tournee.

Der Goiserer ist eben mehr als nur ein patenter Musiker, der mit der Steirischen genauso in die Tiefe gehen kann wie als Songwriter mit der Gitarre. Er ist ein Typ, der etwas zu erzählen weiß, dem man ewig zuhören könnte, wenn er mit dem Charme des ewigen Lausbubs über balzende Hähne, den Singvogel-Fang oder das Nixtun am Hallstatter See plaudert. Er ist einer, der weiß, was er will, ein sympathischer Musik-Wilderer, ein Charakterkopf. Und so einen vergisst das Publikum nicht. Da lässt man sich dann auch auf gänzlich Neues ein.

Niemals heimatabendlich

Hubert von Goisern und seine Band spielten von Beginn an ihre Stärken aus. Mit sanften Keyboardklängen wurden da Frühlingswiesen ausgelegt, durch die sich der Hubert hindurchjodeln konnte. Wunderbare Stimmungen in einem fantastischen Bühnenlicht, der Sound gewohnt exzellent abgemischt. Der Sänger hatte aber mehr zu bieten als nur einen modifizierten Juchitzer. Flotten Reggae, fein geschliffenen Pop im Stile eines Sting, satten Blues - "wenn er nicht weh tut, ist er nicht gut" - oder Liederperlen wie Fia di gab es zu hören, und bisweilen wurde es dank Keyboarder Burkhard Frauenlob richtig jazzig. Der Hubert zog sogar als Alpen-Satchmo durch Die Strass'n.

Brillieren konnten im Sextett die Geigerin Agnes Grasberger und der agile Perkussionist und Drummer Bernd Bechtloff, der das Publikum am Ende mit einem Trommelsolo auf einer Milchkanne begeisterte. Eine auch vokalistisch überzeugende Band, die keine Mühe hatte, die feinen Arrangements des Chefs umzusetzen. So tuckerte Janis Joplins Rock-Oldtimer Mercedes Benz wie frisch geschmiert über die Bühne, und Akipenda, ein Suaheli-Song, kam mit flottem Afro-Drive daher.

Im zweiten Teil des Programms, mit etlichen Stücken von Goiserns aktueller CD Trad, gab es Volksmusik fern des Musikantenstadls zu hören. Heimelig, erdig, doch niemals trivial oder heimatabendlich. Und als der Hubert als winziges, finales Zugeständnis wenigstens Heast as net aus Alpinkatzen-Zeiten anstimmte, schaute der Mann aus dem inneren Salzkammergut in glückliche Gesichter. Stehende Ovationen für magische Momente.

Zwischen Katholizismus und Weltbürgertum

SZ Online 28. März 2001 | Text: Andy Dallmann

Hubert von Goisern bewies in Dresden Ausdauer

Fast nichts entsprach dem Standard, als Hubert von Goisern und seine Band am Montag zum zweiten Mal in Dresden spielten: Der Alte Schlachthof war komplett bestuhlt für ein Konzert, das pünktlich begann und inklusive Pause drei Stunden dauerte. Zwischen Stromgitarre, Geige und Kontrabass wurde gejodelt, geplaudert und dem Reggae-Offbeat gehuldigt.

Ein Unterschied zum ersten Gastspiel vor fast sieben Jahren war dem steirischen Multiinstrumentalisten, Komponisten und Sänger selbst eine grundsätzliche Überlegung wert: "Erst Hygiene-Museum, jetzt Alter Schlachthof - was für eine Entwicklung." Entwickelt hat sich aber auch Hubert von Goisern, besser: er hat sich verändert. Die Band an seiner Seite ist eine komplett andere, die Musik ist nicht mehr rockig-fidel, sondern leichtfüßiger - wenn auch die Arrangements komplexer und komplizierter wirken. Und die Lederhosen gehören nicht mehr zum Bühnen-Outfit. Ziehharmonika, gelegentliche Jodler und natürlich der Goiserner Dialekt bleiben als Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das half zunächst, den Saal zu füllen und dann, das Publikum auf den Geschmack des Neuen zu bringen.

Am Bühnenrand rahmten eine blecherne Milchkanne und eine Djembe die Monitor-Boxen ein - und zwischen den beiden derartig symbolisierten kulturellen Welten hopste der Hubert hin und her, manchmal brachte er sie auch flugs zusammen. Beim Percussion-Duell traktierte Drummer Bernd Bechtloff mit seinen Schlegeln die Milchkanne, von Goisern ließ die Handflächen aufs Fell der Djembe klatschen. Rhythmus pur, der vor allem im zweiten Teil mit Volksweisen gekontert wurde. Weitgehend akustisch instrumentiert und allen Kitsches beraubt klangen Zilln übern See, Hahnpfalz oder das mit Publikumshilfe bejodelte A Goiserer Jaga frisch wie der Bergwind. Satt groovend kamen dagegen die Blues-Nummern vom 2000er Album Fön. Der Blues, laut von Goisern zutieft katholisch durchdrungen, hat in seinem Schaffen zusammen mit Jazz und Soul den Rock abgelöst. Ein Verlust ist es nicht.

Hiatamadl wurde Schwoagarin

Rosenheim 2001 | Text: Karl Königbauer | Foto: Gilg

Hubert von GoisernNein - das Hiatamadl spielt er nicht mehr. Trotzdem wird er seine Zuhörer nicht enttäuschten, das steht schon jetzt fest. Hubert von Goisern ist nach mehr als sechs Jahren wieder überzeugend auf der Bühne: stimmlich und als Person ungeheuer präsent, volksmusikalisch verwurzelt und - das noch mehr als früher - von Klängen aus der ganzen Welt inspiriert. Diesen äußerst positiven Eindruck hinterließ er jedenfalls beim "Warm-up"-Auftritt im Bad Aiblinger Kurhaus.

Noch vor dem offiziellen Start der Fön-Tournee, die in Rosenheim bereits zweimal ausverkauft ist, waren die Goisern-Fans natürlich vor allem gespannt, ob es noch "ihr" Hubert sein werde. Schon nach den ersten Nummern konnten sie sich fürs Erste entspannt zurücklehnen: Die typische Goisern-Stimme dominiert immer noch die Lieder, und sie wirkt weit mehr bestimmend als alles, was sich vielleicht gegenüber den großen Erfolgsnummern mit den Alpinkatzen verändert hat.

Es dauerte allerdings etwas, bis die Zuhörer richtig in Fahrt kamen. Goisern und seine fünf ausgezeichneten Begleitmusiker - hervorragend Drummer Bernd Bechtloff, ein neuer und noch ausbaufähiger Akzent die Geigerin Agnes Grasberger - ließen im ersten Teil vor allem die ruhigen Lieder der Fön-CD hören. Sie zeigen die Tendenz des "neuen" Goisern auf. Der Sound ist gereift, weiterentwickelt mit Elementen aus Blues, Reggae, Jazz, Afrika und Tibet, teilweise balladenartig - aber auch um Einiges weniger rockig als noch vor sechs Jahren.

Auch im zweiten Teil wartete Hubert von Goisern nicht mit den Hiatamadl-Reißern auf, sondern ließ vor allem die Volksmusik-Adaptionen von seiner zweiten CD-Neuerscheinung dieser Tage hören: Trad. Üba d Oima führt da der Weg des Musikers aus Goisern, und damit zu seinen Wurzeln. Mancher Kreis schließt sich in diesen Liedern: Aus dem Hiatamadl ist nun eher eine "Schwoagarin" (bei uns Sennerin) geworden, und das nicht nur in den Texten.

Und als dann mit Landlarisch tanzn und Heast as ned sogar bekannte Lieder kommen, ist endgültig klar: Er ist ein wenig gereift, noch offener in den Musikrichtungen und gleichzeitig noch klarer im eigenen Stil. Aber es ist kein neuer Hubert von Goisern. Er ist sich treu geblieben - und er wird wieder Erfolg haben, viel Erfolg, ohne Frage.

Der Hubert ist immer noch ein kraftvoller Kerl

Badische Zeitung März 2001 | Text: Christian Rath

Jodeleinlagen und derber Dialekt:
Im Freiburger Bürgerhaus am Seepark sang und erklärte Hubert von Goisern seine Lieder

Heast as nit war das einzige Erinnerungsstück an die Alpinkatzen-Zeit. Und auch diese wehmütige Ballade ("die Jungen san alt worn und die Alten san g'storbn") gab es erst als Zugabe. Ansonsten stellte Hubert von Goisern im Freiburger Bürgerhaus am Seepark vor allem Material aus seinen beiden neuen CDs Fön und Trad vor.

Der Abend begann mit kirchlichen Themen: mit Stücken über die Vorteile des katholischen Glaubens ("I gangat oanfach jeden Sunntag in die Kirchen und hätt' die Sünden 'beicht"), die Kraft des Betens ("Mercedes Benz") und den Blues ("Leiden ist Seligkeit"). Dabei ist Hubert von Goisern natürlich nicht brav geworden. Mit seiner Ziehharmonika bewegte er sich zeitweise so lasziv über die Bühne, dass er Szenenapplaus erhielt. Hubert Achleitner (so sein bürgerlicher Name) ist auch mit 48 Jahren noch ein wirklich gut aussehender und kraftvoller Kerl.

Das Publikum konnte das beurteilen. Im Saal lag der Altersdurchschnitt unter den rund tausend Besuchern deutlich über 40 Jahren. Gekommen waren wohl überwiegend die Fans von früher. Und sie wurden weder enttäuscht noch vor den Kopf gestoßen. Goiserns neue Begleitband spielte kaum weniger rockig als die Alpinkatzen - obwohl der österreichische Dialektsänger doch genau das angekündigt hatte. Mit Keyboards, Gitarre, Baß, E-Geige und Schlagzeug klang die fünfköpfige Gruppe vor allem im ersten Teil des Konzerts doch eher amerikanisch als alpenländisch. Da gab es Soul-, Calypso- und Reggae-Einflüsse, aber immer wieder stand geradliniger, fast schon bluesiger Rock im Vordergrund.

Für den Goisern-Appeal sorgte mit seinem derben Dialekt und den Jodeleinlagen vor allem der Sänger selbst. Und mit ständigen Instrumentenwechseln zeigte er sich auch vielseitiger als die ganze Band zusammen. Neben seiner steirischen Ziehharmonika spielte Hubert von Goisern auch akustische und elektrische Gitarre, Trompete und Horn, Flöte und Mundharmonika. Und getrommelt hat er bei den Stücken von seiner drei Jahre alten Afrika-CD Gombe natürlich auch.

Nach der Pause gab's dann vor allem österreichische Volkslieder, manche davon so kraftstrotzend arrangiert, dass im Publikum niemand auf die Idee kam, nach dem alten Hiatamadl zu rufen. "Wer das braune Bier nit mag, der kommt in das kühle Grab" - das sind Texte von wirklich zeitloser Aussagekraft. Dagegen erforderte der 150 Jahre alte Spottjodler auf einen Jäger, der erfolgreich Wilderer aufspürte, doch einige Erklärung. Aber weil Hubert von Goisern so schön erzählen kann, hätte man im ausverkauften Bürgerhaus auch einen heimatkundlichen Abend mit ihm akzeptiert. Wenn Goisern in Form ist, geht alles.

Heimat in der globalisierten Musikwelt

Die Presse 9. März 2001 | Text: Martin Kugler

Hubert von Goisern begeisterte im Theater an der Wien mit seiner subtilen Mischung
aus alpenländischer Tradition und weltmännischer Freiheit

Der Mann, der auszog, um für sich die Welt zu erobern, alle Winkel kennenzulernen, ist nun auf heimische Bühnen zurückgekehrt. Ins Heimatliche, denn mehr denn je bestimmt die Heimat die Texte und die Musik von Hubert von Goisern, freilich vor einem wahrlich globalisierten Hintergrund.

Nun dominieren Reggae-Rhythmen, Soul-Klänge und erdiger Blues. Abstiege in allzu simple Pop-Gefilde zählen gottlob zu den raren Ausnahmen. Eine halbe Stunde seines fulminanten Auftritts im Theater an der Wien am Mittwoch präsentierte er auch "wirkliche" Volksmusik: anonyme Gesänge seiner Heimat, mal ein bißchen Schrumm-schrumm-Gitarre à la Musikantenstadel, dann aber wieder musikalisch modernisiert und mit der nötigen Ironie. Ein geshuffelter Landler mag so stellvertretend für Goiserns Eklektizismus stehen, für seine Art von Heimat in den Zeiten seiner Postglobalisierung.

"S'beten bringt's schoo"

Meist geht es dabei - no na!- um die Liebe, um das Trinken, um die Jagd. Breiten Raum nimmt auch das Katholische ein - freilich in der fragwürdig-sympathischen Variante der Volksfrömmigkeit. "S'beten bringt's schoo", meint Goisern. Denn dadurch will er seinen größten Wunsch erfüllt bekommen: einen Mercedes Benz (Assoziationen mit US-Schlagern sind erwünscht) zum "Aufreißen"; und wenn's geht - "es muaß oba nit sein" - auch das ewige Leben. Und vielleicht noch einen Heiligenschein. Goisern stand zuletzt 1994 auf der Bühne, in den vergangenen vier Jahren aber, so erzählt er, habe es ihn immer wieder gejuckt, das "lässige" Bühnen-Feeling zu spüren. Mit seiner ausgezeichneten Band im Hintergrund ist er nun prägnanter und präsenter denn je: großartig bei Jodlern - dem gemeinsamen Nenner zwischen all den Stilen und Sprachen, derer er sich bedient -, überzeugend an der eher als Klangeffekt eingesetzten Knöpferlharmonika, authentisch, wenn er am Flügelhorn - dem ersten Instrument seiner Musikerlaufbahn - dilettiert.

Für eine finale Gänsehaut sorgte Goiserns genialer Klassiker Heast as Nit, der vom Publikum dankbarst bejubelt wurde.

Hubert von Goisern: Live in Bad Aibling - 1. März 2001

Fotos: © Toni Glaser 2001