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HUBERTS SCHREIBTISCH

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11. Juni 2015 | Text: Hubert von Goisern

Die dinge nehmen stets ihren eigenen lauf. Ich hätte sie gerne immer unter kontrolle. Geht aber nicht. Nicht einmal mich selbst hab ich immer im griff - aber das ist gut so. Denn man muss auch dem herz und dem bauch ab und an eine chance geben, von der zunge getragen zu werden.
In diesem licht sind die aussagen zu verstehen, welche ich über meinen kollegen andreas gabalier gemacht habe. Ich fand die wortspenden die er anlässlich der amadeus verleihung von sich gegeben hat nicht richtig. Wie ich interviews entnehme, die er seither gegeben hat, ist ihm das inzwischen auch selbst klar geworden. Und wer weiß, vielleicht kriegt er das mit den töchtern in der hymne auch noch hin.

Seine untenstehende aussage zum thema flüchtlinge finde ich jedenfalls grossartig und hat mich bewogen diese zeilen zu schreiben.

hubert
salzburg am 11. juni 2015

 "Für mich ist klar: Wir [...] haben heute eine besondere Verantwortung jenen Menschen gegenüber, die auf der Flucht sind. [...] Jeder, der seine Heimat verlassen muss, macht das nicht aus Spaß. Und wer seine Heimat liebt, wie ich, der weiß, was die Menschen auf sich nehmen, die ihre Länder verlassen. Das sind doch dramatische Bilder von Vertreibung und Verfolgung, die uns derzeit über das Fernsehen erreichen! Solchen verzweifelten Menschen, die Hilfe brauchen, reicht man die Hand."
(Andreas Gabalier)