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AFRIKA

African Queen - Von Goisern nach Gombe

3sat März 2007 | Foto: Michael Neugebauer

Hubert von Goisern und Jane Goodall"Uns verbindet die Ehrfurcht vor der Schöpfung, der Glaube an das Wunderbare im Leben und das Wissen, dass wir unerschöpfliche geistige und menschliche Ressourcen haben, die wir aber kreativ und behutsam einsetzen sollten. Fatalismus ist uns beiden fremd."

Hubert von Goisern beschreibt eindrucksvoll die freundschaftliche Beziehung des Sängers zu der weltberühmten Verhaltensforscherin Jane Goodall. Ein Zitat aber auch, das ganz am Anfang einer Idee stand, die Hubert von Goisern nach Gombe in Tansania reisen ließ.

Jane Goodall, 1934 in London geboren, wurde durch ihr Leben und ihre Arbeit mit freilebenden Schimpansen in den Bergen von Gombe weltberühmt. Ihre wissenschaftlichen Erfahrungen ließen sie in den vergangenen Jahren aber auch zu einer engagierten Kämpferin für einen respektvollen und ganzheitlichen Umgang mit dem Leben werden. Eine auf den ersten Blick überraschende Seelenverwandtschaft führte vor Jahren zu einer engen Freundschaft Jane Goodalls mit Hubert von Goisern. Beide trugen sich seit damals auch mit der Absicht, diese Beziehung einmal in einem Film umzusetzen.

Geschichte einer Freundschaft

"African Queen" nennt Hans-Peter Stauber seine Dokumentation über diese Freundschaft. Es ist aber auch ein Film, der über diese Freundschaft hinaus die großartige Berglandschaft von Gombe am Tanganjikasee in Tansania mit ihren Menschen, ihrer Flora und Fauna dokumentiert.

16 Drehtage lang arbeiteten Hubert von Goisern und das Filmteam mit Regisseur Hans-Peter Stauber und den beiden Kameramännern Tone Mathis und Volkmar Voitl in den Bergen von Gombe, wo im Jahr 1960 die Arbeit von Jane Goodall begonnen hatte. Einer der Gipfel ist auch zu Ehren Goodalls "Janes Peak" benannt worden. Es ist jene Stelle im Nationalpark von Gombe, wo Jane Goodall die engsten Kontakte mit ihren Schimpansen pflegte und noch immer pflegt. Diese Beziehungen konnten für den Film eindrucksvoll dokumentiert werden.

Die Sendung führt aber auch in die Geschichte des schwarzen Kontinents zurück. So drehte das Team in Ujiji, wo 1871 das berühmte Treffen des englischen Missionars und Afrikaforschers Dr. David Livingstone mit dem Journalisten Henry Morton Stanley stattgefunden hat. Ein weiterer Drehort war der Dampfer "Liemba", der noch vor dem Ersten Weltkrieg von den deutschen Ostafrikatruppen über den Landweg zum Tanganjikasee gebracht worden war und dort als "Graf von Götzen" bis zu seiner Versenkung durch belgische Truppen im Ersten Weltkrieg fuhr.

In Tagebuchform wird diese Reise von Hubert von Goisern nacherzählt - und er ist es auch, der die Filmmusik zu dieser Dokumentation geschrieben hat.