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GRENZENLOS TOUR 2002

Die swingende Steiermark

Nürnberger Nachrichten 24. Juni 2002 | Text & Foto: Hans von Draminski

Musikalische Achterbahnfahrt: Das aufregende Bamberger Open-Air-Konzert von Hubert von Goisern

Hubert von Goisern und Marlene SchuenMan kann auf afrikanisch jodeln. Oder auf steirisch swingen. Oder beides: Hubert von Goisern macht es auf seiner Grenzenlos Tour vor. Der Open-Air-Auftritt des Frontal-Musikers auf dem Bamberger Heumarkt war dafür der klingende Beweis.

Goisern ist mehr oder weniger der Erfinder eines Crossover-Stils namens "Schräg dahoam", der einst ein gleichnamiges Festival gebar. Über das ziemlich simple Strickmuster angerockter Volksmusik ist der "Goiserer", wie ihn seine Fans nennen, allerdings längst hinaus. In den letzten Jahren tat er sich vor allem auch als Produzent weltmusikalischer Projekte hervor. Sogar mit tibetischen Klängen setzte sich Hubert von Goisern intensiv auseinander. Das neue Goisern-Album soll übrigens im Herbst erscheinen.

Die Rückkehr auf die Konzertbühne steht seit einiger Zeit folgerichtig im Zeichen einer weit gefächerten Internationalität. Was wohl auch der Grund ist, warum der steirische Multi-Instrumentalist eine neue Band um sich geschart hat, die Alpinkatzen wohl endgültig der Vergangenheit angehören.

Mit der Geigerin Marlene Schuen, dem Gitarristen Gerhard Überbacher, dem Keyboarder Burkhard Frauenlob, dem Bassisten Antonio Porto, Bernd Bechtloff an der Percussion und Bernhard Wimmer hinter dem Schlagzeug verfügt von Goisern über eine flexible, ungemein geschmeidig und transparent aufspielende Combo, die seine transkontinentalen Kaleidoskope mit Farbe füllt, seine wilde Achterbahnfahrt durch Stile und Befindlichkeiten locker mitgeht.

Dieser Gruppe macht es hörbar einen Heidenspaß, Kontraste kollidieren zu lassen. Da wird mit schwarzafrikanischem Township-Pop à la Paul Simon begonnen - aber darüber ein sozialkritischer Text in steirischem Dialekt mehr gerapt, als gesungen. Ein Mitklatsch-fähiger "Zwiefacher", für den von Goisern die Gitarre mit dem Akkordeon vertauscht, mutiert unversehens zu einer ziemlich fetzigen Rock'n'Roll-Nummer. Mehrstimmige Power-Jodler werden per psychedelischer Synthesizer-Sounds und Bulldozer-Bass ironisiert.

Und glaubt man dann, Hubert von Goisern habe sein musikalisches Schießpulver vollends aufgebraucht, serviert er eine scharfe Salsa-Sauce, bläst eine schön schräge, ziemlich virtuose Swing-Trompete oder skandiert auf den Spuren Bob Dylans eine Hymne der sehnsüchtigen Sorte. Nur sein Hiatamadl hat er daheim gelassen. Weil er inzwischen mit ganz anderen Schönheiten flirtet.

Hubert von Goisern

Süddeutsche Zeitung 25. Juni 2002 | Text: Bernhard Blöchl

Vom Fuße des Dachsteins bis zum oberägyptischen Assiut ist es kein (Alpin-) Katzensprung, Hubert von Goisern verließ dennoch mal wieder den europäischen Kontinent, um in diesem Frühjahr mit Mohammed Mounir ein multikulturelles Konzert im Sinne des Goethe-Instituts zu geben.

"Ich will auf Reisen meine Sinne schärfen", sagt der Mann von Welt(musik), der sich gerne mal in Tibet oder in Afrika neu orientiert. Und längst wegorientiert sind die Zeiten, da Hubert Achleitner und seine Alpinkatzen dünn bewadelten Hiatamadln einen musikalischen Korb gaben. Der Musiker und Sänger aus Jörg Haiders Geburtsort Bad Goisern hat sich vom Volksmusik- zum Weltmusik-Experten gemausert, seit er Ende der Achtzigerjahre Landlern und Volksweisen E-Gitarre und Schlagzeug unterjubelte.

Von seiner Reise auf den schwarzen Kontinent nunmehr zurückgekehrt, steht Hubert von Goisern auf der Bühne und singt beherzt: "Gemma nach Afrika". In großzügigen zweieinhalb Stunden lässt der Alpinrocker die Daheimgebliebenen spüren, was ihn an der fremden Kultur am allermeisten inspiriert hat.

So ist der hemmungslose Stilmix aus Funk, Jazz, Blues, Rock, Balladen und Volksmusik vor allem durch eines geprägt: durch die Rhythmus-Extasen seiner jungen Band. Wie die neue Single, das knackige Poika, so ist ein Großteil der Stücke noch rohes Material vom erst vor kurzem erschienenen neuen Album.

Trotz seiner Neugier auf fremde Musikkulturen, trotz der multikulturellen Einsprengsel im Klangbild - im Grunde bleibt Hubert von Goisern sich und seiner Musik treu. Das dankt ihm auch das Publikum: immer dann, wenn sich der Österreicher seine Diatonische umschnallt, sie bearbeitet wie Gary Moore seine Gitarre, und wenn er dann zu E-Gitarren-Riffs und Schlagzeug jodelt, dann juchzt es selbst von den hinteren Tribünenplätzen.

Auch ein Goiserer kann nun mal nicht aus seiner Haut: Er ist und bleibt der Volksmusik-Erneuerer aus dem Salzkammergut. Ägypten hin, Senegal her.

Kommt das Publikum in den Himmel?

Jazz Fest Wien 25. Juni 2002 | Text: Thomas Ettl/Andreas Hirsch

Gar keine einfache Frage, ob das Publikum des Konzertes von Hubert von Goisern und Band im Wiener Konzerthaus in den Himmel kommen wird oder nicht. Die Antwort hängt nämlich nicht nur mit dem Sündenregister der einzelnen Personen - so man sich diesem katholischen Weltbild anschliessen mag - zusammen, sondern auch mit der Frage, ob man/frau mitgesungen hat oder nicht, und ob der Nobelpreisträger Konrad Lorenz Recht hatte oder nicht.

Zehn Jahre ist es nun her, da hat Hubert von Goisern mit der CD Aufgeigen statt niederschiassen sozusagen den "Alpenrock" für das breite Publikum erfunden und damit frühzeitig den Boden bereitet für DJ Ötzi und so manche andere. Auch die Teilnehmer des einen oder anderen, heutzutage so beliebten Poetry Slam könnten bei Hubert von Goisern in die Schule gegangen sein, der ihnen allemal auch in dieser Disziplin den Meister zeigt.

Zehn Jahre und viele Reisen in ferne Gegenden und musikalische Welten später ist er wieder da und fügt dem Genre "Alpenrock" mühelos noch - wenn man so will - "Alpenjazz", "Alpenfunk" und "Alpenrap" hinzu. All das versammelt sich organisch zu so etwas wie "Weltmusik", denn die musikalische Reise hat die Wurzeln der steirischen Heimat nie vergessen, sondern um immer neue Erfahrungen bereichert.

Der Multiinstrumentalist umgibt sich mit einer guten und homogen agierenden Band bestehend aus Burkhard Frauenlob (Keyboards), Antonio Porto (Bass), Gerhard Überbacher (Gitarre), Bernd Bechtloff (Percussion), Bernhard Wimmer (Drums) und Marlene Schuen (Violine).

Und wie war das mit dem Himmel? Hubert von Goisern zitierte Konrad Lorenz mit der Bemerkung, wer bei Musik mitsinge, reiche dem Teufel den kleinen Finger. Dem Publikum überliess er die Entscheidung, ob es in den Himmel kommen will oder nicht... Oder sich vielleicht der Vermutung anschliesst, der Nobelpreisträger könnte in dieser Frage doch geirrt haben.

Und das Publikum bei diesem Eröffnungsabend des Jazz Fest Wien schien durchaus im siebten Himmel zu schweben und sich um katholische Perspektiven von Himmel und Hölle eher weniger zu kümmern, nimmt man den begeisterten Applaus und die tolle Stimmung im Konzerthaus als Gradmesser.

Hubert von Goisern: Stimmakrobat nicht nur beim Jodeln

Aachener Zeitung 23. Juni 2002 | Text: Hans-Peter Leisten | Foto: © Wolfgang Sevenich
Hubert von Goisern und Gerhard Überbacher

Dies "Platzl" will sich der Mann mit der steirischen Ziehharmonika merken. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Hubert von Goisern auf Burg Wilhelmstein scheint nicht unberechtigt. Und damit die Aussicht auf ein musikalisches Ereignis, das sich kaum in gängige Musikklischees fassen lässt.

Der Mann aus dem Salzkammergut, 1952 als Hubert Achleitner geboren, ist nun mal eine der außergewöhnlichsten Erscheinungen am Markt. Der Goiserer hat ein Heimspiel im deutschen Westen, das macht nicht nur die Tatsache klar, dass seine Fans eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn komplett versammelt sind.

Und so fängt auch die sechsköpfige Band halt früher an. Ein kurzes "Grüaß Euch" reicht als Moderation für die erste dreiviertel Stunde, in der die Menschen aus der Aachener Region zum zweiten Testpartner eines gewagten Experimentes werden - immerhin in der Nachfolge der Zuhörer im oberägyptischen Assiut.

Dort ist die Band mit dem aktuellen Tourprogramm Grenzenlos 2002 bravourös gestartet und hat alle Verantwortungsträger der Branche Lügen gestraft, die es als großen Fehler bezeichnet haben, eine neue Platte vor ihrem Erscheinen (im September) live zu präsentieren.Der erste Teil des Konzertes besteht fast komplett aus neuen Stücken, die beweisen, dass Hubert von Goisern heute in einer anderen musikalischen Liga spielt als vor Jahren mit seinen kultigen Alpinkatzen.

Das Quintett (Drums, Gitarre, Bass, Percussion, Violine) setzt die Unkonventionalität seines Frontmannes mit einer unglaublich gewinnenden Mischung aus unaufdringlicher Perfektion und Spielfreude um. Und der Goiserer selbst lebt seine Musik aus, diese Mischung aus alpenländischer Volksmusik kombiniert mit Blues- und Jazzelementen.

Dichte Instrumentalparts werden mit orientalischen Themen kombiniert, handfeste Rhythmen fließen ansatzlos in sanftweiche Sambateppiche. Und doch entfernen sich die Musiker nie von ihren eigentlichen Wurzeln, die in der Tradition der Berge liegen. Achleitner und seine Ziehharmonika werden zum emotionalen Erlebnis.

Doch die breite Musikalität, in der im Laufe der vielen Weltreisen zahlreiche Ethnoeinflüsse ihre Spuren hinterlassen haben, wird ganz offensichtlich, wenn von Goisern die schwarze Stratokaster ebenso gekonnt in sein Werk einbaut wie seine Flöte oder die Trompete, der er unglaublich gefühlvolle Töne entlockt. Er ist eine beeindruckende, zugleich enorm sympathische Bühnenerscheinung, effektvoll aber völlig unaffektiert, ein Stimmakrobat nicht nur beim Jodeln.

Überhaupt wird das Konzert zum emotionalen Erlebnis. Nach dem musikalischen Neuland kredenzt der Österreicher bekanntere Stücke von den Platten Fön und Trad, nach zweieinhalb Stunden die beiden traumhaft schönen Balladen Spät und Heast as nit.

Das begeisterte Publikum erhebt sich im tosenden Applaus und verneigt sich so vor einem der außergewöhnlichsten Musiker unserer Tage. Hubert von Goisern ist ein Weltmusiker, so etwas wie der Peter Gabriel der Volksmusik. Und er liefert den Beweis, dass musikalische Genies in österreichischen Dörfern geboren werden können.

Mit Hubert von Goisern "gemma nach Afrika"

Bad Reichenhaller Tageblatt 15. Mai 2002

Der Musiker wandelt im Sternenzelt zwischen musikalischen Welten

Bad Reichenhall - Die Fangemeinde drängt sich im ausverkauften Sternenzelt und starrt erwartungsvoll auf die Bühne. Nach achtjähriger Pause macht Hubert von Goisern wieder Station in der Kurstadt und startet mit diesem Austritt zu seiner neuen Tournee, die den beziehungsreichen Titel "Grenzenlos" trägt. Eine junge Band um den Musiker schlägt erste Takte an, und als sich der "Goiserer" bald die diatonische Harmonika umschnürt, ziehen erste Begeisterungswellen durch das Zelt. Das Programm hat es in sich, Hubert von Goisern gibt sich von der rockigen Seite. Dabei hat er nicht vergessen, wo er herkommt, denn seine Heimat nimmt er auf und verwandelt kulturelle Bestandteile in mitreißende Nummern, bei denen der Rhythmus den Vordergrund bildet, leider sind die gesungenen Texte passagenweise schwer zu verstehen.

Elemente aus Rock, Pop, Soul, Funk und Jazz werden eingearbeitet. Das Publikum ist dennoch begeistert und identifiziert sich mit den Klängen des Alpenrockers. Von seiner Afrikatournee hat er neue Inspirationen mitgebracht, die den tonalen Werken völlig andere Charakterzüge verleihen. Das sanfte Bekenntnis "I will di" wird fast liebevoll von Bongoklängen untermalt, während der Hubert seine vielfältigen Talente spielen läßt. Hier pfeift er sinnig ins Mikrofon, hat zuvor schon auf Querflöte, Ziehharmonika und Gitarre sein Können bewiesen und zeigt weiter, dass er auch mit Flügelhorn und Mundharmonika jederzeit für musikalische Überraschungen sorgen kann. Ein "Innviertler Landler"wird neu verpackt und die anfänglichen Harmonikatöne wachsen begleitet von zünftigen "Paschern" zu einer Rocknummer an, die einen weiteren klangvollen Höhepunkt in dem lebhaften Konzert setzt.

Doch der "Goiserer" zeigt sich wandlungsfähig. "Schau schau wias regna duat, schau schau wias giaßt..." singt er sinnig, prasselnder Regen auf dem Zeltdach klopft bezeichnenderweise einen rauschenden Takt dazu, die sanfte Melodie wird von Geigerin Marlene übernommen und hinaufgetragen bis unter das Kuppeldach, während die Fans fast atemlos der einfühlsamen Melodie lauschen. Gleich darauf kommt die Aufforderung "gemma nach Afrika" und jetzt brodelt es im Zelt, man fühlt den Pulsschlag des "Schwarzen Kontinents". Hubert von Goisern spricht während des Auftritts nicht viel, er legt seinen Schwerpunkt auf die Musik, die wie er sagt, jeder versteht. Hiermit hat er auf die richtige Karte gesetzt, denn das Publikum folgt ihm treu durch seine Melodienvielfalt und quittiert seine Beiträge mit viel Applaus.

Er bleibt auch nichts schuldig, jodelt mit schnellem Zungenschlag, wechselt die Instrumente, um ständig ein neues Klangbild zu erzeugen, während exotische Rhythmen dazu erklingen und zeigt mit einer jungen Band eine neue musikalische Dimension auf. Die Elemente fremder Kulturkreise mixen sich interessant mit den alpenländischen Klängen und vermitteln Lebensgefühl pur.

Hubert von Goisern hat mit seinem Programm keineswegs einen musikalischen "Salto rückwärts geschlagen", vielmehr zeigt er sich innovativ und pulsierend und beweist Mut zu anderen Wegen. Vielleicht hat mancher im Zelt die melodiösen sanften Klänge vermißt, denn der Schwerpunkt war diesmal auf Rhythmus und Temperament gelegt. Eine Woge der Begeisterung trägt ihn zu einer Zugabe, mit der sich das Publikum nicht zufrieden gibt. Ohne Musiker kommt er nochmal auf die Bühne, zupft fast zärtlich die Gitarrensaiten und bedankt sich mit einem "Dank schee" artig fürs kommen.

Hubert von Goisern: Live in Bad Reichenhall - 11. Mai 2002

2002 | Fotos: © Mentalworks.com

Echt wie im Fernsehen

Salzburger Nachrichten 13. Mai 2002 | Text: Bernhard Flieher

... Hubert von Goisern war dieser Tage auch im Fernsehen. Er bekam den Amadeus Music Award für sein Album Trad. Nicht im Fernsehen waren dann allerdings seine kritischen Worte über die Veranstaltung und den österreichischen Rundfunk. Fernsehen ist einfach zurechtgeschnitten, wenn es nicht live ist.

Auf der Bühne sieht das auch bei einem geographischen Heimspiel, wie es der Goiserer am Samstag in Bad Reichenhall absolvierte, anders aus. 1993 und 1994 war er schon umjubelter Gast. Als wären keine acht Jahre vergangen, als hätte es keine neuen Zwischentöne gegeben, feierte das Publium im ausverkauften Zelt auch dieses Mal. Goisern ist immer Goisern, mag man dabei denken - und liegt schwer daneben.

Auf der Suche nach einem alpinen Weltsound befinden sich Goisern und seine Band, die nach zwei Afrikareisen seit rund drei Wochen an einem neuen Album arbeiten und sich auf eine Ende Juni beginnende Sommertournee vorbereiten. Das Sternenzelt kam daher nicht unbedingt gelegen. Die erst seit der Märzreise nach Ägypten in dieser Besetzung zusammenspielende Truppe ist noch in intensivem Training und da muss bei manchen Einsätzen und manchen Schlussakkorden halt ein bisserl geschummelt werden. Außerdem stand mit Marlene Schuen eine neue Geigerin auf der Bühne, der bei ihrem ersten Auftritt freilich noch die Lockerheit und die Sicherheit im Umgang mit ihren Kollegen fehlte.

Goisern und Band im Training für Sommertour

Die Funde auf Goiserns Reise durch seine ganz reale Musikwelt zwischen Dachstein und Burkina Faso verbinden sich in manchen Songs dennoch schon zu einer dichten, kraftvollen Einheit der Gegensätze, die sich bei Afrika etwa auch inhaltlich widerspiegelt. Andere Lieder, vor allem jene, die - wie etwa Spät oder Fön vom Album Fön - musikalisch auf sphärische Soundcollagen bauen, geraten schnell aus den Fugen, lassen die Konzentration des Publikums sinken und verlieren jene nach vorne gerichtete, aus dem Gefühl und dem Bauch wachsende Kraft, die den Goiserer vor allem live auszeichnet. Erreicht wir diese Energie vor allem bei Bearbeitungen traditioneller Lieder (Stadltür, Über d'Alma, Rote Wand) und bei neuen, zwar mit weltweiten Rhythmen angereicherten, aber doch aus dem Boden der alpinen Heimat wachsenden Stücken wie Er lebt, Besser werd'n, 6/8 oder Polka.

Es funkt, rockt, jazzt, bluest, groovt und landelt

OÖN 13. Mai 2002

Einen Ranzen neuer Songs, die erst im Herbst das Kunstlicht der Plattenläden erblicken, hat Hubert von Goisern mit seiner launigen, runderneuerten Band für die Grenzenlos-Tour mitgebracht: den funkigen Jodeljazz Er lebt; den hoffnungsschimmernden Afro-Groove Besser werd'n; den Volx Jam, der elektrische Saiten zum Bersten bringt; resche, weltpolitische Gstanzl; das zum Singen, Tanzen, Tolerieren animierende Afrika; der energische I bin an-Funk.

Dazu das Repertoire aus der vergangenen Fön-Konzertreise, von der anlassigen, lendenziehenden Ziehharmonika in Katholischüber die wabernde Gitarre der tiefen Zuneigungsballade Da Diab bis zu den perkussiv-fröhlichen Höhepunkten von Akipenda.

Eine grenzenlose Stilwelt, verbindend, berauschend, befreiend - Hubert halt!